Russland beschließt nach Jet-Abschuss Sanktionen gegen die Türkei

Symbolfoto: © burntimes

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Der russische Präsident hat am Samstag, als Reaktion auf den Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei, Sanktionen verhängt. Der türkische Premierminister Erdogan sagte zuvor: „Wir wünschten, es wäre nicht geschehen.“ Putin hat mit einem sogenannten Ukas die Einfuhr bestimmter Waren aus der Türkei gestoppt. Außerdem müssen türkische Unternehmen in Russland von der Regierung vereinbarte Maßnahmen innerhalb Russlands ab sofort einstellen. Die russischen Reiseanbieter dürfen keine Urlaube mehr in die Türkei anbieten. Zusätzlich wird die Visumpflicht für Türken, die nach Russland reisen wollen zum 1. Januar 2016 wieder eingeführt. Zuvor hatte die türkische Regierung ihr Bedauern über den Abschuss des russischen Kampfjets geäußert. Am vergangenen Dienstag hatte die Türkei einen russischen Kampfjet abgeschossen und das damit begründete, dass das Flugzeug innerhalb von fünf Minuten zehn Mal gewarnt wurde und keine Reaktion erfolgte (wir berichteten).

Das russische Flugzeug soll illegal in den türkischen Luftraum eingedrungen sein. Russland jedoch ist nach wie vor der Ansicht, dass der Kampfjet ausschließlich über syrischen Boden geflogen sei. Putin sagte, dass die Türkei Russland mit dem Abschuss in den Rücken gefallen sei. Es handelte sich um den ersten Abschuss eines Kampfflugzeugs von einem Nato-Mitgliedsstaat seit 50 Jahren. Die russische Regierung erwartete eine umfassende Entschuldigung. Weil die Türkei diese nach wie vor verweigert, wurden nun Wirtschaftssanktionen beschlossen. Der russische Außenminister teilte mit, dass Russland einsehen muss, dass der Abschuss absolut unzulässig war. Ursprünglich wollte der russische Außenminister in die Türkei reisen. Diese Reise sagte er kurzfristig ab.