Wallenfels: Acht Babyleichen wurden gefunden

Symbolfoto: © Paul-Georg Meister | pixelio.de

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Die Ermittler haben im oberfränkischen Wallenfels insgesamt acht Babyleichen gefunden. Die Leichen wurden mittlerweile alle obduziert. Ergebnisse werden aber erst in der nächsten Woche erwartet. Am Donnerstag wurden sieben Leichen, am Freitag schließlich noch eine achte Babyleiche entdeckt. In dem 3.000-Eiwnohner-Ort Wallenfels standen am Freitag zahlreiche Polizeifahrzeuge, die Spurensicherung und ein Übertragungswagen der Fernsehsender, vor einem schlichten Haus, mitten im Ort. Die Polizei teilte am Freitag in einer Pressekonferenz mit, dass sich die aufgefundenen Leichen in einem schlechten Zustand befinden. Die Leichenteile hatte eine Bewohnerin des Hauses entdeckt. Unklar ist noch, woran die acht Säuglinge starben und ob sie überhaupt gelebt haben. Einige Leichen könnten jahrelang in dem Haus gelegen haben. Die Babys waren in Tücher gewickelt und in Plastiktüten verpackt gewesen. Die Frau, vermutlich die Mutter der Kinder, ist spurlos verschwunden. Bis vor ein paar Wochen soll sie mit ihrem Mann, mehreren Kindern und der Großmutter in dem Haus gelebt haben. Die Familie ist dann offenbar ausgezogen. Hierzu wollte sich die Polizei nicht detailliert äußern. Die Nachbarn sind fassungslos und beschrieben die Familie als nett, unauffällig und gut integriert. Der Ehemann der Frau soll sich ehrenamtlich in dem Ort engagiert haben. Die Familie lebte über 15 Jahre lang in Wallenfels. Die Kriminalpolizei in Coburg hat eine Ermittlungsgruppe namens „Schlossberg“ gegründet.

Am Freitagabend gegen 19.45 Uhr wurde die Mutter der acht toten Babys festgenommen. Die Frau wurde in Kronach verhaftet. Sie hat sich dort in einer Pension vor der Polizei versteckt. Die Frau war in Begleitung eines 55-jährigen Mannes, den die Kronacher Polizei kurz zuvor am Bahnhof aufgegriffen und gestellt hatte. Der 55-Jährige hatte die Polizei auf die Spur der Frau geführt. Beide Personen werden in Kürze von der Kriminalpolizei zu den Vorwürfen vernommen. Die Mutter soll am Samstag dem Haurichter vorgeführt werden.