
Volkswagen hatte im September gestanden, dass Abgas-Werte ausschließlich bei Dieselfahrzeugen mit einer speziellen Software manipuliert wurden. Diese Software war so eingestellt, dass sie den Ausstoß bei Testsituationen in einen sogenannten „Sparmodus“ schaltete. Weil weltweit Millionen von Fahrzeugen betroffen sind, hatte der Konzern zunächst 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt und eine Gewinnwarnung an die Aktionäre herausgegeben.
Im Rahmen der angestellten Untersuchungen bei Volkswagen teilte der Konzern kürzlich mit, dass bei der CO2-Zertifizierung mehrerer Fahrzeugmodelle zu niedrige CO2-Ausstoßwerte festgelegt wurden.
Die amerikanische Umweltbehörde EPA hatte Volkswagen am Montag vorgeworfen, auch bei Drei-Liter-Motoren die Abgaswerte manipuliert zu haben. Dies hatte VW zurückgewiesen und erklärt, dass keine Abgaswerte in unzulässiger Weise verändert worden sind. Volkswagen kündigte an mit den zuständigen Zulassungsbehörden über die Konsequenzen dieser Feststellungen zu sprechen. Der Chef von VW Matthias Müller versprach erneut eine „schonungslose“ Aufklärung. Der Abgas-Skandal hat VW-Chef Winterkorn seinen Arbeitsplatz gekostet. Er tat am 23. September zurück. Sein Nachfolger ist der Porsche-Geschäftsführer Matthias Müller.