Wahlen in der Türkei: Die AKP von Erdoğan hat die absolute Mehrheit

Symbolfoto: © Wikimedia Commons | wikipedia

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Bei den vorgezogenen Parlaments-Neuwahlen in der Türkei hat die Partei von Recep Erdoğan die absolute Mehrheit zurückerobert. Die staatliche Nachrichtenagentur bestätigte die absolute Mehrheit nach der Auszählung von mehr als 95 Prozent der Wählerstimmen. Die Oppositionspartei CHP ist mit 21 Prozent die zweitstärkste Partei in der Türkei. Für die nationalistische MHP und die legale Kurdenpartei HDP wurden jeweils etwa elf Prozent erwartet. Zehn Prozent werden in der Türkei benötigt, um überhaupt in das Parlament einziehen zu können. Weil die AKP eine absolute Mehrheit erreichte kann die Partei ohne einen Koalitionspartner regieren. Die Partei legte enorm zu. Wahlbeobachter sprachen von einem historischen Erfolg der AKP, die mit mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen die vorgezogenen Neuwahlen gewann. Wenn die AKP die absolute Mehrheit bis zum Endergebnis behält, wird die Bildung einer neuen Regierung innerhalb kürzester Zeit erfolgen.

Zu den Neuwahlen kam es nachdem die Regierung von Erdoğan im Juni diesen Jahres die absolute Mehrheit im Parlament verlor. Er ordnete die Partei daraufhin neu und ging in letzter Zeit besonders in der Kurdenpolitik hart vor. Seit Ende Juli führt die Türkei wieder neue Gefechte gegen die PKK-Rebellen. Ein weiteres großes Problem für die Türkei ist die Flüchtlingskrise. Seit den Anschlägen der Terroristen des Islamischen Staats (IS) in der Türkei und der großen Anzahl an Kriegsflüchtlingen hat der Syrien-Konflikt auch direkte Folgen für die Türkei.