
Der vermisste Erstklässler Elias wurde nach Aussage des Täters ebenfalls kurz nach seiner Entführung ermordet. Zahlreiche Polizisten mit Spürhunden durchsuchten am Freitag das gesamte Wohnhaus des mutmaßlichen Mörders von Mohamed und Elias im brandenburgischen Niedergörsdorf. In dem Haus leben auch die Eltern des Mörders. Nach der Tötung des Jungen legte er den Leichnam in eine Wanne auf dem Dachboden und legte diese mit Katzenstreu gegen den drohenden Verwesungsgeruch aus. Die Leiche von Mohammed wurde im Auto des Verdächtigen gefunden. Er hatte sie zuvor vom Dachboden geholt. Der Mörder wurde von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet. Seine Mutter hatte ihn auf den Fahndungsfotos der Polizei erkannt und den Beamten den entscheidenen Hinweis gegeben. Sie rief bei der Polizei an und sagte, dass es sich um ihren Sohn auf den Fahndungsfotos handelt. Als der 32-Jährige gerade mit dem Auto unterwegs war, warteten die Beamten in dem Haus der Eltern auf seine Ankunft, um ihn zu verhaften. Der Täter ist nicht vorbestraft. Es ist noch unklar, ob der Täter noch weitere Morde begangen haben könnte.
Der Mörder sagte aus, dass er am Lageso „Gutes tun“ und Dinge wie Plüschtiere spenden wollte. Dabei sei er auf Mohamed gestoßen. Gegen den 32-Jährigen wurde auf Antrag der Berliner Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl wegen Mordes in mindestens zwei Fällen ausgestellt. Der Mörder wurde am Freitag in das Untersuchungsgefängnis in Moabit gebracht.
Die beiden Mordverfahren sollen in der nächsten Woche nach Brandenburg verlegt werden. In Brandenburg geschahen die beiden Entführungen und Morde. Der Verdächtige soll dann ebenfalls von Berlin nach Brandenburg verlegt werden.
Am Freitagabend kamen viele Menschen in Potsdam-Schlaatz zu dem Ort, an dem die freiweilligen Helfer ihre Suche nach Elias organisiert hatten. Sie zündeten Kerzen an, legten Blumen und Kuscheltiere nieder. An der Suche nach dem vermissten Elias waren rund 1.000 Anwohner und etwa 1.900 Polizisten beteiligt.