
Es ist der zweitschlimmste Busunfall in der Geschichte Frankreichs. Der LKW-Fahrer hatte offenbar die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Der LKW knickte zwischen Zugmaschine und Anhänger ein und stellte sich quer zur Fahrbahn. Der Bus konnte nicht mehr ausweichen und fuhr frontal auf den LKW auf. Beide Fahrzeuge brannten aus. Der Busfahrer hatte kurz vor dem Zusammenstoß geistesgegenwärtig reagiert und die Türen des Busses geöffnet. So hatte sich der Busfahrer selbst und weitere Passagiere retten können. Insgesamt überlebten allerdings lediglich acht Insassen des Busses den schweren Unfall. Zwei Menschen erlitten ein Schädelhirntrauma und zwei weitere Insassen erlitten schwere Verbrennungen.
An Bord des Reisebusses befanden sich überwiegend Rentner eines Seniorenclubs, darunter auch der ehemalige Bürgermeister der 756-Einwohner-Gemeinde Petit-Palais-et-Cornemps. Die Reisegruppe hatte sich früh morgens mit dem Bus auf den Weg gemacht und war zum Zeitpunkt des Unfalls erst acht Kilometer gefahren. Ziel der Busfahrt war das Museum Bayonne-Schinken in Anzac. Der französische Präsident Hollande kündigte an sich so schnell wie möglich zur Unfallstelle zu begeben. In der näheren Umgebung, rund um die Unfallstelle, wehten die Fahnen der Rathäuser auf Halbmast. Die Fußballvereine in der ersten und zweiten französischen Liga werden vor ihren Begegnungen am Wochenende eine Schweigeminute einlegen.