Razzia in Bamberg: Rechte planten Anschläge auf Flüchtlingsheime – Sprengstoff und Waffen beschlagnahmt

Symbolfoto: © Rike | pixelio.de

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Die Rechtsradikalen werden immer gewaltbereiter. In Bamberg haben die Beamten am Donnerstag bei einer Razzia gegen Rechtsextreme Sprengstoff und Waffen beschlagnahmt. Der Sprengstoff war Polizeiangaben zufolge für Anschläge auf Flüchtlingsheime gedacht. Die Beschuldigten wollten Sprengsätze in mindestens zwei Asylbewerberheime werfen, hieß es am Donnerstagabend. Sie wollten damit offensichtlich Angst und Schrecken verbreiten. Insgesamt wurden zwölf Wohnungen durchsucht. Dabei wurden neben Sprengstoff auch Schusswaffen, die nötige Munition, pyrotechnische Gegenstände, Baseballschläger und Stichwaffen sichergestellt. Auch eine große Hakenkreuzfahne wurde beschlagnahmt. Die Beamten teilten mit, dass ein Anschlag auf Asylberwerber aus Balkanländern in Bamberg noch im Oktober geplant gewesen sei. Möglicherweise hätte der Anschlag am 31. Oktober verübt werden sollen. An diesem Tag ist eine Demonstration vor dem Bamberger Balkan-Zentrum angemeldet.

Mehr als 13 Angeklagte hatten sich dafür kiloweise pyrotechnisches Material wie Kugelbomben aus Osteuropa bestellt. Wenn diese Kugelbomben in kleinere Räume geworfen werden, hätten sie Menschen verletzen oder töten können. An der Razzia gegen den Rechtsextremismus waren 90 Polizisten beteiligt. Bei den Beschuldigten handelt es sich um elf Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 21 und 36 Jahren. Drei von ihnen wurden direkt festgenommen. Gegen weitere Beteiligte wurden Haftbefehle beantragt. Ermittlungen wurden unter anderem wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung eingeleitet. Die Polizei hält die Gruppe als gewalttätig und sehr gefährlich.

Aufmerksam wurden die Beamten auf die Gruppe in Bamberg, weil ein Paket mit über 16 Kilogramm Pyrotechnik abgefangen wurde. Die Gruppe hatte das Pyromaterial kistenweise in Wohnungen von Dritten untergestellt.