Unangekündigtes Manöver in Hessen: Niederländische Soldaten sorgen für Aufregung

Symbolfoto: © Gabi Eder | pixelio.de

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Niederländische Soldaten haben in Hessen für Aufregung gesorgt. Die Soldaten marschierten mit turbanähnlichen Kostümen und Maschinengewehren durch Wälder und Wiesen im Osten von Hessen. Nachdem viele besorgte Menschen sich bei der Polizei meldeten, stellte sich schnell heraus, dass es sich um eine Militärübung handelt. Eine Frau gab an, dass sie sich sehr erschrak, als sie beim Spazierengehen in der Nähe von Bad Soden-Salmünster auf die Horden traf. Später stellte sich heraus, dass die Frau niederländischen Soldaten begegnet war, die für Auslandseinsätze übten. Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, trugen die Soldaten turbanähnliche Kopfbedeckungen, wie sie beispielsweise in Afghanistan getragen werden. Übungen außerhalb von Truppenübungsplätzen sind durchaus üblich. Diese müssen jedoch im Vorfeld beim zuständigen Landratsamt angemeldet werden, um die Bürger im Vorfeld informieren zu können. Dass das in diesem Fall nicht gesehen war lag daran, dass sich die niederländischen Soldaten offensichtlich keine Gedanken über die Landesgrenze zwischen Bayern und Hessen gemacht haben. Die Soldaten kamen aus der Kaserne im unterfränkischen Hammelburg.

Das Landratsamt im betroffenen hessischen Main-Kinzig-Kreis zeigte sich wenig verständnisvoll und teilte mit, dass keine „Geheimübungen ausländischer Soldaten“ im Landkreis geduldet werden. Der Landrat hat einen Brief an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen geschrieben und um zügige Aufklärung gebeten.