Jahrestag der Pegida in Dresden: Rangeleien und Ausschreitungen

Symbolfoto: © burntimes

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Am Montag ist es bei der Pegida-Demonstration am Jahrestag zu Rangeleien und Ausschreitungen gekommen. Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ feierten am Abend auf dem Theaterplatz den ersten Jahrestag ihres Bestehens. Ein Demonstrant hielt am Abend ein großes Plakat in der Hand auf der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Nazi-Unifrom zu sehen ist. Auf diesem Plakat war anstatt das Hakenkreuzes ein Euro-Zeichen auf der Armbinde abgebildet. Die Beamten haben den Mann aufgegriffen und angezeigt. Die sächsische Polizei ist mit einem Großaufgebot in Dresden vor Ort. Es kam auch schon zu ersten Rangeleien in Dresden. Dabei wurden Böller angezündet und geworfen. Rund 13.000 Gegendemonstranten befinden sich in der Altstadt und standen sich an der Kathedrale den Pegida-Anhängern in Sicht- und Hörweite gegenüber. Insgesamt haben sich auf dem Theaterplatz zwischen 15.000 und 20.000 Menschen versammelt. Pegida-Gründer Lutz Bachmann nutzte die Gelegenheit, um wieder Stimmung gegen den Zuzug von Flüchtlingen zu machen. Das Dresdener Opernhaus und viele weitere Kultureinrichtungen in Dresden haben am Montagabend ihr Licht ausgeschaltet, um die Pegida-Anhänger im Dunkeln stehen zu lassen. Die Polizei bestätigte, dass ein Pegida-Demonstrant auf dem Weg zur Kundgebung von Unbekannten in der Devrientstraße angegriffen und schwer verletzt wurde. Drei weitere Pegida-Anhänger wurden leicht verletzt. Außerdem wurden an einem Pferdetransporter, der hinter dem Landtag geparkt war, die Scheiben zerstört. Vor dem Haus der Presse drohte die Lage zu eskalieren. Die Polizei beruhigte die Lage in dem sie mit Hunden vor dem Haus der Presse Stellung bezog. Pegida-Mitglieder, die die Kundgebung verlassen werden von Vermummten angegriffen. Lutz Bachmann kündigte bereits an, dass das ein Nachspiel haben wird. Die Stadt hat seiner Meinung nach den Sternmarsch nicht zulassen dürfen. Zur Zeit ist für die Pegida-Teilnehmer kein sicherer Abgang gewährleistet.

Am Samstag will die AfD vor der CDU-Zentrale in Berlin demonstrieren. Ein Sprecher des Innenministeriums teilte unterdessen mit, dass die Behörden verstärkt die Pegida-Bewegung beobachten. Es gibt Anzeichen dafür, dass das hetzerische und aggressive Potenzial wieder zunimmt.