Köln: Messerangriff auf OB-Kandidatain Henriette Reker

Symbolfoto: © burntimes

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Die Kölner Spitzenkandidatin Henriette Reker wurde am Samstag Opfer eines Messerangriffs. Ein 44-jähriger Mann wurde festgenommen. Es spricht viel dafür, dass es sich um ein fremdenfeindliches Motiv handelt. Der Kölner CDU-Vorsitzende spricht jedoch von wirren Ausrufen des Messerstechers vor der Tat. Der 44-jährige Täter rief kurz vor der Tat: „Ich rette Messias. Das ist alles falsch was hier und läuft und ich befreie euch von solchen Leuten.“ Nach dem Messerangriff blieb der 44-Jährige ruhig stehen und sagte: „Ich musste es tun. Ich schütze euch alle.“ Der Messerstecher war polizeilich vorher noch nicht in Erscheinung getreten. In die Ermittlungen schaltete sich auch der Verfassungsschutz ein, weil eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden kann. Der Täter hat die deutsche Staatszugehörigkeit und ist seit längerer Zeit arbeitslos. Er lebte alleine in seiner Wohnung. Nach der Tat stellten auch die anderen Parteien am Samstagmorgen ihren Wahlkampf ein.

Die Behörden wollten am Samstagabend nicht ausschließen, dass der Mann auch unter psychischen Störungen litt. Als Sozialdezernentin ist Reger für die Unterbringung von Flüchtlingen in Köln zuständig. Der 44-Jährige ging am Samstag, einen Tag vor der Oberbürgermeisterwahl in Köln an einem Wahlkampfstand auf die Spitzenkandidatin los. Der Täter hatte zwei Messer bei sich und hatte Reger gezielt angegriffen. Ein Beamter der Bundespolizei, der privat auf dem Wochenmarkt war, griff als erster ein und überwältigte den Täter. Neben Reker wurden auch noch eine Kölner CDU-Politikerin, eine Ratsfrau der FDP und zwei Bürger verletzt.

Die Wahl findet trotz des Messerangriffs am Sonntag planmäßig statt. Wahlleiterin Gabriele Klug forderte die Kölner auf wählen zu gehen. In Köln sollte ursprünglich schon Mitte September gewählt werden. Die Bezirksregierung hatte jedoch die Stimmzettel beanstandet. Deswegen wurde die Wahl um fünf Wochen nach hinten verschoben.