Prozess gegen „Bild“: Springer-Verlag muss Kachelmann Rekord-Schmerzensgeld zahlen

Symbolfoto: © Thorben Wengert | pixelio.de

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Der Wettermoderator Jörg Kachelmann forderte von der „Bild“-Zeitung ein Schmerzensgeld von 2,25 Millionen Euro. Kachelmann wurde vom Vorwurf der Vergewaltigung seiner Lebensgefährtin freigesprochen. Nach seinem Freispruch klagte er gegen „Bild“, weil er sich durch die Prozess-Berichterstattung verleumdet fühlte und seine Persönlichkeitsrechte verletzt sah. Mit dem Burda-Verlag, der die „Bunte“ und „Focus“ herausgibt, hatte Kachelmann sich außergerichtlich einigen können. Am Mittwoch hat das Kölner Landgericht ein Urteil gesprochen: Die „Bild“-Zeitung sowie dessen Onlineausgabe wurden zu einer Rekordsumme von 635.000 Euro Schmerzensgeld an Kachelmann verurteilt. Auf Twitter teilte Kachelmann mit, dass sich die Summe mit Zinsen und Steuern sogar auf rund 800.000 Euro beläuft. Diese Summe ist die höchste in einem solchen Verfahren. Die Summe liegt jedoch deutlich unter den 2,25 Millionen Euro, die Kachelmann gefordert hatte. Der Ruf von Jörg Kachelmann wurde durch die „Bild“-Berichterstattung vollständig ruiniert.

Der Springer-Verlag kündigte nach dem gesprochenen Urteil an, dass Berufung beim Oberlandesgericht Köln eingelegt wird. Der Verlag hält einen Großteil der Berichterstattung über das Verfahren von Jörg Kachelmann für angemessen.