Manipulation bei VW: Grünen werfen Bundesregierung vor davon schon länger gewusst zu haben

Symbolfoto: © Rolf Krekeler | pixelio.de

Symbolfoto: © Rolf Krekeler     | pixelio.de
Symbolfoto: © Rolf Krekeler | pixelio.de
Die Grünen haben der Bundesregierung am Dienstag vorgeworfen schon länger über Manipulationen der Autokonzerne bei Spritverbrauch und Abgaswerten Bescheid zu wissen. Im Juli diesen Jahres hatte die Bundesregierung auf Anfrage der Grünen mitgeteilt, dass es bei der Messpraxis in Europa Defizite gebe. Der Bundesregierung war bekannt, dass es Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung mit Zykluserkennung gibt, deren Verwendung Volkswagen in den USA zur Last gelegt wird und eine Milliarden-Klage droht. Volkswagen hat die offiziellen Abgasmessungen seiner Diesel-Modelle in den USA mit einer speziellen Software manipuliert. Besonders stark betroffen soll der Motorentyp EA 189 sein. Die USA fordert den Rückruf der betroffenen Fahrzeuge. Außerdem könnte Volkswagen aufgrund der Manipulation zu einer Strafzahlung von umgerechnet bis zu 18 Milliarden Euro verteilt werden. Die Manipulation bei VW in den USA betrifft elf Millionen Fahrzeuge. Der Autokonzern gab angesichts der Entwicklungen am Dienstag eine Gewinnwarnung heraus, weil zunächst 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt werden.

Verkehrsminister Dobrindt schaltete am Dienstag eine Untersuchungskommission ein. Der Konzernchef Martin Winterkorn ist angeschlagen lehnte einen Rücktritt jedoch ab. Er entschuldigte sich am Dienstag öffentlich für das missbrauchte Vertrauen in die Marke Volkswagen. Der VW-Manager in New York sagte: „Wir haben es völlig verbockt.“ Die Aktie von Volkswagen stürzte am Dienstag weiter ab.