Köln: Elite-Polizisten zersägen Raum mit Kettensäge –– Spezialeinheit wird aufgelöst

Symbolfoto: © Rike | pixelio.de

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Ein Aufnahmeritual ist bei einer Spezialeinheit der Polizei in Köln vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Ein gescheiterter Anwärter hatte menschenverachtende Aufnahmerituale beim SEK 3 angezeigt. Unter anderem mussten die Anwärter Knoblauch-Chili-Eis aus dem Schritt eines Kollegen schlecken, wobei sich einer von ihnen übergeben musste. Außerdem wurde ihnen den Berichten zufolge unter aufgesetzten Tauchermasken Alkohol eingeflößt. Neben weiteren erniedrigenden Vorgängen sollen sie auch mehrfach gefesselt worden sein. Die Folge ist, dass vier von ihnen die Spezialeinheit ganz verlassen müssen und fünf außerhalb von Köln in einem anderen Sondereinsatzkommando arbeiten dürfen.

Der Polizeipräsident Wolfgang Albers griff hart durch und kündigte am Dienstag als Reaktion an, dass das Sondereinsatzkommando 3 (SEK) in Köln komplett aufgelöst wird. Die Gewerkschaft der Polizei sah darin eine Vorverurteilung und sieht die laufenden Ermittlungen in Gefahr. Die betroffenen SEK-Beamten sollen aus Wut über die Auflösung stark alkoholisiert in ihrer Dienststelle ausgerastet sein und ihren Aufenthaltsraum mit einer Kettensäge in den „Urzustand“ zurückversetzt haben. Sie sagten, dass sie nur mitnehmen, was ihnen gehört, teilte ein Beamter mit. Außerdem sollen sie mit einem Motorrad über die Flure gefahren sein. Anschließend soll noch kräftig Abschied gefeiert worden sein. Die Polizei bestätigte das und teilte mit, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. Damit kommen auf die Beamten möglicherweise noch einmal neue Ermittlungen zu.