Tragödie im Mittelmeer: Flüchtlingsboot in Ägais gekentert –– vier Babys und zehn Kleinkinder ertrinken

Symbolfoto: © H.D.Volz | pixelio.de

Im Mittelmeer hat sich am Sonntag wieder eine Schiffstragödie ereignet. Dutzende Flüchtlinge kamen dabei ums Leben. Unter den Toten befinden sich zahlreiche Babys und Kleinkinder. Das Boot kenterte vor der kleinen griechischen Insel Farmakonisi. Rettungsmannschaften waren dort im Einsatz. Die Küstenwache bestätigte am Sonntagabend, dass 34 Leichen gefunden wurden, darunter auch die von vier Babys und zehn Kleinkindern. Sieben Leichen wurden im Inneren des gekenterten Fischkutters entdeckt. Die genaue Opferzahl ist noch unklar, da bis zum Einbruch der Dunkelheit immer weitere Leichen entdeckt wurden. Verzweifelte Mütter suchten unter den Überlebenden nach ihren vermissten Kindern, berichtete das griechische Staatsradio. Eine Frau hat zwei Kinder im Alter von neun Monaten und neun Jahren verloren. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien. Den Rettungsmannschaften gelang es 68 Menschen aus dem Mittelmeer zu retten. 29 Flüchtlinge gelangten schwimmend zur Insel Farmakonisi. Zum Zeitpunkt der Havarie herrschten Winde der Stärke 7. Die Flüchtlinge benachrichtigten die griechische Küstenwache telefonisch darüber, dass sie in Seenot geraten sind. Täglich versuchen tausende Flüchtlinge mit allen Mitteln die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer, um so nach Westeuropa zu gelangen.