Lindau: Passagierschiff mit 60 Menschen an Bord havariert auf dem Bodensee

Symbolfoto: © burntimes.com

Am Mittwochnachmittag führte ein Wassereintritt zur Havarie eines Passagierschiffes auf dem bayerischen Teil des Bodensees. Der Wassereintritt konnte gestoppt werden und das Schiff zu einer Werft geschleppt werden. Das betroffene Passagierschiff legte am Steg der Oskar-Groll-Anlage in östliche Seerichtung ab. Während der Fahrt kam es zu einer Grundberührung und in der Folge zu einem Wassereintritt in den Maschinenraum. Das Schiff konnte sich im Anschluss nicht mehr fortbewegen. Die 60 an Bord befindlichen Passagiere konnten innerhalb von 15 Minuten gerettet werden. Ein anderes Passagierschiff legte dazu längsseits an das verunfallte Schiff an, übernahm die Passagiere und brachte sie in den Hafen von Lindau. Die fünfköpfige Besatzung blieb hingegen an Bord des havarierten Schiffs um die Einsatzkräfte des Lindauer Polizeibootes „Hecht“, die Lindauer Feuerwehr sowie das Technische Hilfswerk und die alarmierten Wasserwachten zu unterstützen. Das Leck wurde mit einem Hydraulikstempel provisorisch verschlossen. Maschinen pumpten das Wasser aus dem Maschinenraum. Das Passagierschiff wurde mit Hilfe eines Spezialschiffs in eine Werft in der Nähe von Bregenz geschleppt. Verletzt wurde bei der Havarie niemand, bestätigte die Polizei.

Der entstandene Sachschaden wurde auf mindestens 100.000 Euro geschätzt. Eine Gewässerverunreinigung konnte ebenfalls abgewendet werden. Die Wasserschutzpolizei hat Ermittlungen zu dem Unfallgeschehen eingeleitet. Noch ist unklar, ob Niedrigwasser herrschte und dieses für die Havarie verantwortlich sein könnte.