
Der Konflikt zwischen der Türkei und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK eskaliert. Türkische Bodentruppen sind über die Grenze in den Nordirak eingedrungen. Der türkische Premier Erdogan sagte, dass sein Land die gesamte PKK auslöschen will. Der türkische Ministerpräsident Davutoglu stimmte zu und versprach, dass die Türkei von „Terroristen gesäubert wird“. Die türkischen Soldaten sollen im Irak Kämpfer verfolgt haben, die am vergangenen Wochenende 16 Soldaten bei Anschlägen getötet haben. Die PKK hat im Nordirak in den Bergen ihr Hauptquartier und mehrere Stützpunkte. Türkische Kampfflugzeuge hatten in dem Gebiet bereits 20 Ziele angegriffen. Am Dienstag kamen bei Anschlägen weitere Sicherheitskräfte ums Leben. Bei einem Bombenanschlag in Igdir kamen mindestens 14 Polizisten ums Leben. Der türkische Premier forderte die PKK erneut auf ihre Waffen bedingungslos niederzulegen. Erdogan teilte mit, dass „keine Kräfte und Banden die Macht des türkischen Staates aufhalten kann“. Am Montagabend hatte die türkische Regierung über 50 Kampfflugzeuge gegen die PKK im Einsatz. Bei den Angriffen wurden mindestens 35 PKK-Anhänger getötet. Die PKK ließ unterdessen 20 entführte Zollbeamte frei. Ob es für die Freilassung eine Gegenleistung gab ist unklar. Der Waffenstillstand zwischen der PKK und der Türkei wurde nach zwei Jahren im Juli aufgekündigt. Seit dem wurden mehr als 150 Menschen in der Türkei getötet. Wie viele Menschen im Nordirak ums Leben kamen, darüber gibt es keine Angaben. Europa kritisierte die Eskalation der Gewalt und rief zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen auf.