
Letzte Nacht hat es wieder in Flüchtlingsunterkünften in Deutschland gebrannt. Bei einem Feuer in einer Asylunterkunft im baden-württembergischen Rottenburg am Montagmorgen um 2.20 Uhr wurden auch noch sechs Bewohner verletzt. Die Spurensicherung war noch bis Montagnachmittag in dem Wohncontainerdorf. Insgesamt geriet die Hälfte der 56 Container in Brand. Zwei der Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen. Zwei Frauen sprangen vor Angst aus dem zweiten Stock und trugen Frakturen an beiden Beinen davon. Das Containerdorf ist durch das Feuer unbewohnbar geworden. Die Bewohner wurden zunächst in Bussen in die Festhalle von Rottenburg gebracht. Sie sind traumatisiert und verloren zum zweiten Mal alles, was sie hatten. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Containerdorf, um den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Kriminalpolizei teilte mit, dass eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden sei. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.
In der nordthüringischen Gemeinde Ebeleben brannten in der Nacht zu Montag um 3.30 Uhr drei Dachstühle von Häusern, in denen Flüchtlinge untergebracht werden sollten. Die Dachstühle brannten komplett nieder. Die Ermittler gehen ebenfalls von Brandstiftung aus, da drei baulich unabhängige Dachstühle zeitgleich brannten. Ein technischer Defekt kann aus diesem Grund ausgeschlossen werden. Unklar sei noch, ob auch Brandbeschleuniger eingesetzt wurde. Die Unterkünfte sind nach dem Brand unbewohnbar geworden.