200 Meter neben einem Flüchtlingsheim in Berlin: Sporthalle brennt in voller Ausdehnung

Symbolfoto: © Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) | pixelio.de

Die Turnhalle der ehemaligen Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik im Berliner Stadtteil Reinickendorf brennt in voller Ausdehnung. Auf dem Gelände leben momentan auch einige Flüchtlinge. Augenzeugen alarmierten die Feuerwehr um 15.42 Uhr und teilten der Leitstelle mit, dass die Sporthalle auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Flammen steht. Die Feuerwehr befindet sich mit 80 Einsatzkräften vor Ort. Menschen wurden nicht verletzt und seien nicht in Gefahr, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Die Sporthalle war abgeschlossen. Die Halle war nicht mehr zu retten. Die Anwohner im näheren Umkreis um die Brandstelle wurden evakuiert. Die weiter entfernt Wohnenden wurden aufgefordert Fenster und Türen wegen möglicher asbesthaltiger oder anderen Stoffen, geschlossen zu halten. Auf dem Gelände der ehemaligen Nervenklinik befanden sich bereits mehrere Flüchtlingsunterkünfte. In der Sporthalle wollten Flüchtlingskinder ab September zusammen Fußball spielen.

Die Brandursache ist noch unklar. Sollte sich jedoch herausstellen, dass das Feuer gelegt wurde und es sich somit um einen Anschlag handelt, müssen die Verantwortlichen die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen. In dem Berliner Stadtteil Reinickendorf gibt es eine aktive NPD-Szene. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden eingeleitet.

In der Nacht zu Mittwoch hatte sich ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Leipzig ereignet. Ein unbekannter Täter hatte einen Brandsatz in die geplante Flüchtlingsunterkunft geworfen. Eine Matratze ging in Flammen auf.

In der Nacht zu Dienstag gab es einen Brandanschlag in Nauen, bei Brandenburg. Dort ist eine Turnhalle ausgebrannt, in der etwa 100 Asylbewerber vorübergehend wohnen sollten. Der Staatsschutz hat Ermittlungen eingeleitet. Die Polizei bestätigte, dass von vorsätzlicher Brandstiftung auszugehen ist.