
Der Chef der SPD, Sigmar Gabriel, hatte nach den rechten Krawallen in Heidenau sofort deutliche Worte gefunden. Seit seinen Äußerungen ist die SPD zunehmend in das Visier von Rechtsradikalen geraten. Nachdem am Dienstag eine telefonische Bombendrohung in der Berliner Parteizentrale einging wurde das Gebäude komplett evakuiert. Nach etwa einer Stunde konnten alle Mitarbeiter zurück in die Parteizentrale. Die Polizei teilte mit, dass nichts Verdächtiges gefunden wurde. Seit dem Besuch von Sigmar Gabriel in Heidenau hat „der rechtsradikale Mob das Willy-Brandt-Haus mit menschenverachtenden Anrufen, E-Mails und Kommentaren regelrecht überschwemmt“, sagte die SPD-Generalsekretärin. Die SPD stellte erneut klar, dass sie einen rechten Mob nicht duldet.
Am Dienstag wurde das Landesamt für Gesundheit und Soziales ebenfalls nach einer Bombendrohung, die gegen 15.20 Uhr telefonisch einging, ebenfalls evakuiert. In dem Gebäude wurde ein herrenloser Koffer entdeckt, dessen Inhalt sich wenig später als harmlos entpuppte. Bundesinnenminister Thomas de Maizière warnte davor den Tätern hinter solchen Drohungen zu viel Öffentlichkeit zu bieten.