
Die französische Polizei arbeitet, um gegen die Schlepper vorzugehen, mit der britischen Polizei in Calais eng zusammen. Dort versuchen täglich Flüchtlinge über den Ärmelkanal nach England zu kommen. Aufgrund dieser Entwicklung haben die britische und französische Polizei ein gemeinsames Kommandozentrum in Calais eingerichtet. Das Innenministerium in London teilte am Donnerstag mit, dass das Zentrum der Verfolgung organisierter Krimineller dient, die täglich versuchen Flüchtlinge durch den Ärmelkanal nach Großbritannien zu schmuggeln.
Entlang des Ärmelkanals sollen zusätzlich weitere Polizeieinheiten stationiert werden und Überwachungskameras und Flutlichtanlagen mit Infrarottechnik zum Einsatz kommen. Im französischen Calais befinden sich zur Zeit tausende Flüchtlinge. Der Großteil von ihnen lebt unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem selbsterrichteten Zeltlager. Experten erwarten, dass sich bis Monatsende bis zu 4.000 Flüchtlinge dort aufhalten. Jeden Tag probieren Flüchtlinge in Calais auf Züge aufzuspringen oder auf Fähren über den Ärmelkanal zu gelangen, um so nach Großbritannien zu kommen. Ende Juli eskalierte die Situation in Calais, als jede Nacht über 2.000 Flüchtlinge probierten durch den Eurotunnel zu gelangen (wir berichteten). Nachdem neue Zäune am Tunneleingang errichtet worden sind, gingen die Fluchtversuche auf zur Zeit 1.500 pro Nacht zurück.