Griechische Polizei schaut nur zu: Flüchtlinge prügeln aufeinander ein

Symbolfoto: © Andreas Hermsdorf | pixelio.de

Die griechische Insel Kos wird in diesen Tagen von Flüchtlingen regelrecht überrannt. Die Behörden sind völlig überfordert. Jeden Tag erscheinen hunderte neue Flüchtlinge auf der Insel und warten darauf registriert zu werden. Erst nach erfolgter Registrierung können die Flüchtlinge ihre Reise nach Norden fortsetzen. Am Samstag entlud sich vor einer Polizeiwache auf der Insel der Zorn der Flüchtlinge aus Afghanistan, Pakistan und dem Iran. Die Flüchtlinge prügelten gegenseitig aufeinander ein und bewarfen sich mit Steinen. Die Polizisten beobachteten das Geschehen ohne einzugreifen. Erst als mehrere Iraner versuchten in das Gebäude vorzudringen trieben Polizisten die Angreifer mit Schlagstöcken auseinander. Bis heute gibt es auf Kos kein einziges Auffanglager für Flüchtlinge. Es herrscht völliges Chaos, weil für die Flüchtlinge dort keinerlei sanitäre Einrichtungen wie Toiletten und Duschen zur Verfügung stehen. Die Flüchtlinge sind auf Kos komplett auf sich alleine gestellt. Grünen-Politikerin Claudia Roth sagte, dass Kos die Hölle für Flüchtlinge sei.

Auf der Insel wurde die Fähre „Eleftherios Venizelos“ stationiert. Die griechische Regierung hat das Schiff gechartert. Diese Fähre soll für Flüchtlinge genutzt werden, um die Situation etwas zu entlasten. Die Unterbringung von Flüchtlingen auf der Fähre verzögert sich aber weiter. Die Verzögerung wird damit begründet, dass die Reederei erst mit den Sicherheitskräften klären muss wer an Bord für die Sicherheit verantwortlich ist. Auf der Fähre ist Platz für bis zu 2.500 Menschen. Auf der Urlaubsinsel Kos sind griechischen Angaben zufolge in diesem Jahr bereits mehr als 124.000 Flüchtlinge angekommen.