
Der Gewinn der Deutschen Bahn (DB) ist drastisch eingebrochen. Die Bahn teilte mit, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr im Halbjahresbericht um 39 Prozent zurückging. Bahnchef Grube begründet den Umsatzrückgang mit Unwettern und den Streiks, die zeitweilig den Bahnverkehr in ganz Deutschland zum Erliegen brachten. Grube kündigte angesichts der Ertragsschwäche an, vieles anders zu machen und den Konzern umfassend umzubauen. Möglicherweise werden auch Arbeitsplätze abgebaut. Bei der Deutschen Bahn arbeiten 196.000 Menschen. Damit ist die Bahn einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Berlins größter Arbeitgeber ist die Deutsche Bahn mit 19.000 Angestellten. Die Bahn verliert viele Kunden, beispielweise an Fernbus-Anbieter. Weniger Zugreisende bedeuten für die Bahn weniger Umsatz und Gewinn.
Im Güterverkehr schrieb die Bahn mit einem Minus von 74 Millionen Euro rote Zahlen. Grube teilte mit, dass sich die Streikschäden aus den Jahren 2014 und 2015 auf rund 500 Millionen Euro summierten. Das operative Gesamtergebnis der Deutschen Bahn sank um ein Fünftel auf 890 Millionen Euro. Die Schulden der Bahn stiegen um 1,3 Prozent auf 20 Milliarden Euro.