Bandleader und Komponist James Last ist tot

Symbolfoto: © Farbenpracht | wikipedia

Der Bandleader James Last ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 86 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit im Beisein seiner Familie in Florida. Im Herbst 2014 überstand Last eine schwere Darmoperation. Er hat Musikgeschichte geschrieben und war der erfolgreichste deutsche Bandleader aller Zeiten. James Last war der Erfinder des „Happy Party Sound“. Mit seiner stets lässigen Art und den Pop-Klängen im Big-Band-Format traf er den Nerv der Zeit. 110 Alben hat James Last in seiner langen Karriere veröffentlicht. Die machen ihn unsterblich. „Die Welt verliert mit ihm einen einzigartigen Botschafter, dessen starke und verbindende Sprache die Musik war“, heißt es auf der Internetpräsenz des Künstlers.
James Last wurde 1929 als Hans Last im Bremer Stadtteil Sebaldsbrück geboren und wuchs dort mit fünf Geschwistern auf. Sein Vater arbeitete bei den Stadtwerken als Gasableser. James Last war in seinem Leben stets bescheiden und arbeitete als Orchesterleiter, Arrangeur und auch als Film-Komponist.

Der langjähriger Konzertveranstalter von James Last, Semmel Concerts, teilte mit, dass die Welt mit ihm einen einzigartigen Botschafter, dessen starke und verbindende Sprache die Musik war, verliert. Mit seiner zweiten Frau lebte James Last überwiegend in Florida, erwarb sich aber auch einen Zweitwohnsitz in Hamburg-Poppenbüttel. Er sagte in einem Interview, dass Hamburg seine Heimat sei. In den 90er-Jahren wurde Last auch für die Generation des HipHop interesannt. Viele HipHop-Künstler sampelten seine Songs. Nach einer schweren Krankheit im letzten Jahr kündigte James Last im Februar 2015 an, kürzer zu treten. Gleichzeitig verkündete er seinen Abschied von der Bühne. Am 22. März 2015 begann seine Abschiedstournee.

1978 erhielt James Last unter anderem das Bundesverdienstkreuz und 1994 den Echo für sein Lebenswerk. Letztes Jahr wurde er Hamburger des Jahres.

Zum 75. Geburtstag von James Last erschien das Album „They call me Hansi“ mit Nina Hagen, Luciano Pavarotti, Xavier Naidoo, Till Brönner, Tom Jones, Herbert Grönemeyer und Elvis Presley. Sie sangen auf dem Album zu einer Komposition von Last.

Eine öffentliche Trauerfeier in Hamburg ist geplant. Es ist davon auszugehen, dass die Trauerfeier in den nächsten Wochen stattfindet. Details wird Semmel Concerts in Kürze bekanntgegeben, hieß es am Mittwochabend. Ein genauer Termin stand zunächst noch nicht fest.