Präsidentschaftswahl bei der Fifa: Sepp Blatter wurde wiedergewählt

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Am Freitagabend um kurz nach 19 Uhr verkündete der Wahlleiter das Ergebnis der Fifa-Präsidentschaftswahl in Zürich. Der jordanische Prinz Ali bin al-Hussein erhielt im ersten Wahlgang 73 Stimmen, der 79-jährige Sepp Blatter 133 Stimmen. Blatter hätte für einen direkten Wahlsieg 140 Stimmen benötigt, sodass ein zweiter Wahlgang notwendig wurde. Vor dem zweiten Wahlgang betrat der jordanische Prinz die Bühne und teilte mit, dass er im Kampf um die Präsidentschaft im Fußball-Weltverband auf einen zweiten Wahlgang verzichtet. Damit steht fest, dass Sepp Blatter weitere vier Jahre der Präsident der Fifa bleiben wird. Im Vorfeld der Wahl gab es eine Bombendrohung gegen die Präsidentschaftswahlen. Am Mittwochmorgen nahm die Zürcher Kantonspolizei auf Antrag des amerikanischen FBI sieben Funktionäre, darunter die Fifa-Vizepräsidenten Jeffrey Webb und Eugenio Figueredo fest. Neben dem FBI hat auch die Schweizer Bundesanwaltschaft Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht bei den WM-Vergaben 2018 an Russland und 2022 an Katar aufgenommen.

Sepp Blatter hatte am Freitagvormittag um 11 Uhr die Präsidenten der sechs Fußballverbände zu einer Dringlichkeitssitzung vorgeladen, weil ihn Boykottdrohungen erreicht haben. Der Thron von ihm hatte vor der Präsidentschaftswahl mächtig gewackelt. Allen Warnungen der UEFA zum Trotz hat Blatter die Wahl durchgezogen. Er kündigte nach der Wiederwahl an, dass er sich am Ende seiner Amtszeit 2019 zurückziehen wird. Die UEFA drohte nach der Wahl mit einem WM-Boykott. Außerdem wird die UEFA auch darüber nachdenken, ob sich die acht europäischen Mitglieder des Fifa-Vorstandes, darunter auch DFB-Chef Wolfgang Niersbach zurückziehen. Der UEFA-Chef Platini hatte Blatter am Donnertag gebeten die Fifa zu verlassen.