
Die Schweizer Regierung hat die Namen potenzieller Steuersünder auf ihrer Internetpräsenz veröffentlicht. Es handelt sich um eine Liste mit mehreren hundert Einträgen. Unter den Steuersündern befindet sich auch ein Münchner und weitere Prominente, wie beispielsweise der Ururenkel von Otto von Bismarck. Jahrelang war die Schweiz für die Reichen interessant, die ihr Vermögen am Finanzamt vorbeischleusen wollten. Die Schweizer Steuerverwaltung hat nun erstmals hunderte von Namen und Adressen potenzieller Steuerbetrüger veröffentlicht. Es ist ein rechtlich wackeliger Weg, den die Schweiz sich ausgesucht hat. Jeder kann die Namen der Steuersünder online einsehen. Die Schweiz hat die Namen und Adressen online für jeden zugänglich gemacht.
Bei den möglichen Steuersündern steht nicht fest, ob sie getrickst haben. Fest steht jedoch, dass sie in ihren Heimfänden Schwierigkeiten mit den Steuerbehörden hatten. Die Schweizer Steuerverwaltung teilte mit, dass sie durch die Veröffentlichung der möglichen Steuersünder Amtshilfeersuchen anderer Länder nachkommen. Deutschland gehört auch zu den Ländern, die gerne wissen wollen, wie viel Geld Bundesbürger auf Schweizer Bankkonten bunkern. In Deutschland stieß die Veröffentlichung im Internet aber bereits auf Kritik. Die Finanzminister von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg betonten am Samstag, dass eine Nennung einzelner Steuerpflichtiger nicht mit dem Steuergeheimnis zu vereinbaren sei. Anders als in der Schweiz möchte Deutschland die Namen von möglichen Steuerhinterziehern geheim halten.