Syrien: IS-Terroristen töten 400 Zivilisten in Palmyra

Symbolfoto: © Katharina Wieland Müller | pixelio.de

Die Terroristen des Islamischen Staates (IS) haben in der eroberten Stadt Palmyra mindestens 400 Zivilisten getötet. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder, bestätigte das syrische Staatsfernsehen. Bei den Toten handelt es sich um Anhänger der Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Außerdem wurden Zivilisten, darunter auch Frauen, an unbekannte Orte verschleppt. Oppositionelle und das Staatsfernsehen teilten mit, dass hunderte Leichen auf den Straßen von Palmyra liegen. Der Gouverneur der Provinz Homs sagte, dass damit begonnen wurde eine Offensive für die Rückeroberung von Palmyra vorzubereiten. Rund um die Stadt wurden am Sonntag bereits Truppen zusammengezogen. Wenn die Gegenoffensive starten wird ist unklar.

Unterdessen gelang es dem IS einen Grenzübergang an der syrisch-irakischen Grenze zu erobern. Die irakischen Sicherheitskräfte zogen sich vom Grenzübergang Al-Walid zurück. An dem Grenzübergang wurde die irakische Fahne heruntergenommen und die IS-Fahne gehisst. Den Übergang Al-Tanf, auf der syrischen Seite, eroberten die Terroristen bereits vor drei Tagen. Die Kontrolle über die Grenze ist von enormer strategischer Bedeutung. Der IS kann ab sofort beliebig Soldaten und Waffen hin und herschaffen. Durch die Eroberungen des IS kam die Terrormiliz auch näher an Damaskus. Der IS kontrolliert mittlerweile weite Teile der Route zwischen Damaskus und Bagdad.

Die irakischen Sicherheitskräfte teilten am Sonntag mit, dass in der Nähe von Ramadi Erfolge erzielt worden sind. Es gelang den irakischen Truppen die Stadt Husaiba Al-Scharkija wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Dabei wurden sie von schiitischen Milizionären unterstützt.