
Der Besitzer der Diskothek „Amadeus“ im bayerischen Ingolstadt verbietet Asylbewerbern den Eintritt. Nach Angaben der Diskothek kam es seit dem im vergangenem Winter neue Flüchtlinge in die Erstaufnahmeunterkunft kamen zu Problemen. Der Betreiber Martin T. sagte der Süddeutschen Zeitung, dass die Asylbewerber Frauen belästigen, Jacken klauen und bei anderen Gästen Getränke schnorren. Der Betreiber sagte, dass das Verbot seiner Meinung nach nicht diskriminierend sei. Martin T. betreibt die Diskothek seit inzwischen 26 Jahren. Der Stress begann nach Angaben des Betreibers erst, als neue Flüchtlinge in die Erstaufnahmeunterkunft aufgenommen wurden. Seitdem hätten 20-30 von ihnen regelmäßig im „Amadeus“ für Probleme gesorgt. Weil Ermahnungen nichts genutzt haben, entschied sich Martin T. den Flüchtlingen den Zutritt in seine Diskothek zu untersagen. Auf die Frage, wie er denn Asylbewerber von anderen Gästen unterscheiden kann, sagte er: „Das erkenne ich am Aussehen. Die Asylbewerber tragen meistens Kleidung aus zweiter Hand.“
Der bayerische Flüchtlingsrat ist entsetzt von dem Verbot und sprach von einem Skandal. „Es ist skandalös, dass der Betreiber von „Amadeus“ eine ganze Bevölkerungsgruppe ausschließt seine Diskothek zu betreten.“ Der Flüchtlingsrat stellte klar, dass viele Flüchtlinge Wert darauf legen ordentlich gekleidet zu sein, sodass Flüchtlinge nur an ihrer Hautfarbe erkannt werden können und dabei handelt es sich um blanken Rassismus. Der bayerische Flüchtlingsrat prüft rechtliche Schritte einzuleiten. Der Pressesprecher von Ingolstadt kritisierte das Einlassverbot ebenfalls und sagte, dass es sich um ein rechtswidriges Verhalten handelt. Die Stadt kann dagegen allerdings erst etwas unternehmen, wenn Anzeigen oder Beschwerden vorliegen.