GDL: Lokführer wollen von Montag bis Sonntag streiken

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Die Gewerkschaft deutscher Lokführer (GDL) hat am Sonntagabend den längsten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn angekündigt. Von Montag bis Sonntag soll in der kommenden Woche – sechs Tage – durchgestreikt werden. Am Montag ab 15 Uhr wird zunächst der Güterverkehr und ab Dienstagmorgen um 2 Uhr auch der Personenverkehr bestreikt, teilte die GDL mit. Der Streik soll am Sonntagmorgen um 9 Uhr enden. Hunderttausende Reisende werden von dem sechstägigen Bahnstreik betroffen sein. Die Reisenden müssen sich in der kommenden Woche auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen. Lokführer und Zugbegleiter treten ab Dienstagmorgen um 2 Uhr bis Sonntagmorgen um 9 Uhr in den Ausstand. Der Streik im Güterverkehr endet zeitgleich mit dem im Personenverkehr am Sonntagmorgen um 9 Uhr.

Es handelt sich um den inzwischen achten Streik in dem seit zehn Monaten andauernden Tarifkonflikt. Zuletzt hatte die GDL Ende April den Personen- und Güterverkehr bestreikt.

Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft das neue Tarifangebot der Deutschen Bahn abgelehnt und einen langen Arbeitskampf angekündigt. Die Bahn hatte der Gewerkschaft zuvor ein Angebot unterbreitet. Demnach sollten die Löhne ab dem 1. Juli an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent angehoben werden. Zusätzlich sollte eine Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 1.000 Euro bis zum 30. Juni an alle Angestellten ausgezahlt werden. Die GDL hingegen fordert für alle Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und eine um eine Stunde verringerte Wochenarbeitszeit. Den entscheidenden Punkt bei den Tarifverhandlungen sieht die GDL bei der Einstufung der Rangierlokführer im Tarifgefüge der Deutschen Bahn.