
Wie erst am Montag bekannt wurde, ereignete sich am späten Samstagabend eine Bluttat im Leipziger Stadtteil Reudnitz. Ein 20-jähriger, kurdischer Student wurde an der Kreuzung Koehlerstraße/Dresdner Straße bewusstlos aufgefunden. Kurz zuvor wurde er von mehreren Männern angegriffen und nieder-geschossen. Zunächst haben sich die unbekannten Männer mit dem kurdischer Studenten unterhalten. Die Männer sollen bewusst einen Streit mit dem 20-Jährigen, der seit etwa einem Jahr in Deutschland lebt, angezettelt haben. Plötzlich zog einer der Männer eine Pistole aus der Jacke und drückte ab. Die Kugel traf den 20-jährigen Studenten am Hals, der daraufhin bewusstlos zusammensackte. Die Unbekannten sollen ihn dann noch weiter misshandelt und weggeschliffen haben. Ein Mann und eine Frau entdeckten den Studenten am Torgauer Platz. Sie leisteten erste Hilfe und alarmierten einen Rettungswagen und die Polizei. Der aus Syrien stammende Student wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Leipziger Krankenhaus eingeliefert. Die Ärzte entdeckten dort die Pistolenkugel in seinem Hals, die nur knapp die Halsschlagader verfehlte. In einer Notoperation wurde die Kugel aus dem Hals entfernt. Der Zustand des 20-Jährigen ist noch immer kritisch aber stabil. Er lag am Montag noch auf der Intensivstation. Das Motiv der Tat ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet.
Die Union Kurdischer Studierender in Syrien und Deutschland“ (UKSSD) hat in Leipzig für Dienstagabend um 18.30 Uhr eine Kundgebung am Augustplatz angekündet. Die UKSSD fordert die lückenlose Aufklärung der Straftat.
Die Kriminalpolizei in Leipzig bestätigte den Sachverhalt und bittet Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, sich unter der Telefonnummer 0341 966 4 6666 zu melden. Die Ersthelfer werden ebenfalls gebeten sich zu melden.