
Am Dienstag gegen 17 Uhr wurde der Stimmrekorder des abgestürzten Airbus A320 gefunden. Den Ermittlern gelang es bereits Daten aus dem Stimmrekorder zu gewinnen. Auf der Pressekonferenz wurde mitgeteilt, dass die Audio-Aufnahmen aus dem Cockpit komplett auswertbar seien. Schlussfolgerungen daraus können aber noch nicht gemacht werden, dafür ist es noch zu früh, teilte die französische Flugunfalluntersuchung (BEA) am frühen Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in Paris mit. Die Aufnahmen reichen jedoch bis zum Unfallzeitpunkt, sagte der Chef der BEA, Rémi Jouty. Er sagte, dass es noch einige Zeit dauern wird, die Geräusche und Stimmen auszuwerten. Für Schlussfolgerungen sei es noch zu früh. Bisher wurde nur die Blackbox gefunden, die die Geräusche aus dem Cockpit aufzeichnet. Nach der zweiten Blackbox, die die Flugdaten aufzeichnet wird nach Angaben des französischen Präsidenten Hollande noch gesucht. Der Behälter in dem sich der Datenschreiber befand wurde bereits gefunden, aber nicht das Gerät selbst. Ermittler haben den ganzen Mittwoch über zu Fuß das unwegsame Gelände durchkämmt, in dem am Dienstag das Germanwings-Flugzeug abstürzte. Trümmerteile und persönliche Gegenstände der Passagiere werden bislang von Helfern mit Fähnchen gekennzeichnet, um später für eine schnelle Lokalisation zu sorgen. Frankreichs Präsident Hollande betonte auf einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag, dass die Bergungsarbeiten in dem Gebiet schwierig und sehr gefährlich sind.
Die Ermittler teilten außerdem mit, dass eine Explosion an Bord als Absturzursache ausgeschlossen werden kann. Das Flugzeug sei mit hoher Wahrscheinlichkeit erst am Boden zerschellt, so die Ermittler. Der Chefermittler der BEA sagte, Radardaten suggerierten, dass das Flugzeug bis zum Schluss geflogen sei. Zur Unglücksursache gibt es noch nicht die geringste Erklärung.
Bei dem Flugzeugunglück alle 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder ums Leben. Nach Angaben von Germanwings befanden sich 72 Deutsche an Bord der Maschine, unter ihnen auch eine deutsche Schulklasse mit 16 Schülern einer zehnten Klasse aus Haltern am See, die an einem einwöchigen Schüleraustausch in Spanien teilnahm. Aus Spanien befanden sich 35 Passagiere an Bord. Weitere Passagiere sollen aus bis zu 15 verschiedenen Ländern kommen. Das Unglück ist eines der schwersten Katastrophen in der deutschen Fluggeschichte.