
Im schwäbischen Atomkraftwerk in Gundremmingen wurde am Mittwoch nach einem Druckluft-Ausfall einer der beiden Reaktoren aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Grund hierfür war eine Panne bei der planmäßigen Revision des benachbarten Blocks B. Bei den Arbeiten dort war die Druckluftversorgung des Reaktors C versehentlich unterbrochen worden, teilte der Kraftwerkssprecher mit. Er sagte: „Das Sicherheitskonzept sieht in einem solchen Fall die automatische Reaktorschnellabschaltung vor, die ordnungsgemäß erfolgt sei.“ In Gundremmingen ist die Druckluft Bestandteil der Sicherheitstechnik. Die Reaktoren bleiben so lange sie mit Druckluft versorgt werden in Betrieb. Bei einem Ausfall der Druckluft kommt es zur Sicherheitsabschaltung. Warum durch die Arbeiten am Block B die Druckluftversorgung von Block C unterbrochen wurde, ist noch unklar. Der Kraftwerkssprecher teilte mit, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Umwelt bestand. In den vergangenen 30 Jahren kam es im AKW Gundremmingen nur ein weiteres Mal vor, dass die beiden Blöcke B und C heruntergefahren wurden. Block B ist zur Zeit wegen Wartungsarbeiten planmäßig abgeschaltet. Experten versuchen nun herauszufinden, warum die Druckluft am Block C ausgefallen ist. Der Netzbetreiber Amprion geht nicht davon aus, dass es durch den Zwischenfall zu einem Engpass bei der Stromversorgung kommen wird.